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Warzen

Warzen sind gutartige Wucherungen der Haut, deren Oberfläche stark verhornt sein kann. Sie werden durch eine Virusinfektion der Haut mit human Papillomviren (HPV) verursacht. Die Viren vermehren sich in den unteren Schichten der Oberhaut und werden an die Oberfläche abgegeben.

Warzen sind deswegen bei engem Hautkontakt ansteckend (z. B. Ausbreitung der Warzen durch Kratzen). Auch in der gesund erscheinenden Umgebung der Warzen können die Viren die Haut befallen haben. Bis zur Ausbildung einer sichtbaren Warze aus der unsichtbar infizierten Haut kann allerdings viel Zeit vergehen, so dass sich auch nach einer zunächst erfolgreichen Entfernung einer Warze in der Umgebung neue Warzen ausbilden können. Oft heilen Warzen - insbesondere bei Kindern - im Laufe von 1 bis 5 Jahren auch ohne Therapie narbenfrei ab.

Man unterscheidet verschiedene Warzen, die jedoch fast alle von der gleichen Erregergruppe hervorgerufen werden:

  • gewöhnliche Viruswarzen
    (vorzugsweise an „kühlen“ Hautpartien wie Fingern, Nagelumgebung, Ellbogen, Knien)
  • Flachwarzen
    (vor allem an Handrücken, Gesicht, Unterarmen) und
  • Fußwarzen / Dornwarzen
    (besonders schmerzhaft, da der Hornkegel durch das Körpergewicht in die Fußsohle gedrückt wird)
  • Genitalwarzen
    (besonders für Frauen problematisch, da durch HPV Viren auch der Gebärmutterhalskrebs ausgelöst wird).
  • Dellwarzen
    (besonders bei Kindern, werden von einer Pockenvirusart ausgelöst)

Welche Therapien bieten wir an?

Es gibt viele verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Warzen. Für alle Therapien gilt, dass nur die Warzen entfernt werden können, die zum Zeitpunkt der Behandlung sichtbar sind. Weil sich aber in der Umgebung der Warzen häufig Viren in gesund erscheinender Haut befinden, kann es nach jeder Art von Behandlung zu einem Rezidiv, d. h. zu einem erneuten Auftreten von Warzen kommen. Es gibt keine Behandlungsform, die bei einmaliger Anwendung immer zur vollständigen Abheilung führt. 

Wie oben bereits erläutert, können Warzen auch ohne Behandlung abheilen; dieses geschieht in aller Regel ohne Hinterlassung einer Narbe. Da gerade an der Fußsohle die Ausbildung von Narben anhaltende Schmerzen beim Gehen verursachen kann oder eine Narbe am Nagelbett eine persistierende Wachstumsstörung des Nagels nach sich ziehen kann, sollten Behandlungen gewählt werden, die in aller Regel keine Narbenbildung zur Folge haben.

Achtung wichtig!

Für alle Behandlungsformen gilt aber auch: Zuerst müssen die Virus-infizierten Zellen für Wirkstoffe erreichbar gemacht werden, d.h das dicke Horn, dass sich über diesen Zellen befindet, muss entfernt, der „Warzenpanzer“ muss „geknackt“ werden.
Erst dann sind Therapien z. B. mit unterschiedlichen Lasern oder anderen Wirkstoffen sinnvoll.

Zusätzlich können zur Unterstützung der Therapie zu Hause täglich Wechselbäder anwenden, d. h. 0-4 °C und 37-40 °C heißes Wasser jeweils in ein geeignetes Gefäß (z. B. Eimer) geben und die betroffenen Körperteile darin abwechselnd über ca. 15 min baden. Der Temperaturwechsel führt zu einer besseren Durchblutung und beschleunigt die Abheilung der Warzen

Für die Therapie von gewöhnlichen Fußwarzen haben wir gute Erfahrungen mit Guttaplast® gemacht. Die Behandlung ist, insbesondere wenn viele Warzen bestehen, für den Patienten zeitlich aufwendig und muss konsequent bis zur Abheilung durchgeführt werden.

Alternativ gibt es zahlreiche weitere Arzneimittel zur Behandlung von Warzen (End-warts, Wartner, Warz-ab, Acetocaustin, Solcoderman, Duofilm, etc.), die zum Teil dazu dienen den „Panzer zu knacken“, teilweise jedoch auch aktive Wirkstoffe enthalten (Essigsäure, Salpetersäure, Milchsäure, 5-Fluouracil).

Die besten Erfahrungen haben wir mit Verrumal® gemacht. Dieser Warzenlack enthält eine Kombination aus Salicylsäure ind 5-Fluouracil, einem Wirkstoff, der die Vermehrung von Virus-infizierten Zellen hemmt. Der Erfolg der Therapie hängt im Wesentlichen von der konsequenten Einhaltung der Behandlungsfolge ab. Besonders wichtig hierbei ist das ausreichend häufige Auftragen des Lackes auf die betroffenen Stellen. Minimal 2x / Tag, besser bis zu 4x / Tag sollte der Lack aufgetragen werden. Nach Antrocknen soll der Lack mit einem Pflasterstreifen fixiert und eingeschlossen werden. Dadurch erhöht sich die Wirksamkeit und ein Verschmieren wird vermieden.

Kommt es zu starken Rötungen, wird die Häufigkeit wieder reduziert. Abends kann nach einem Fußbad das aufgeweichte weiß verfärbte Horn leicht entfernt werden. Die Therapiedauer beträgt 6-8 Wochen.

Ultima ratio, d.h. letzter Ausweg ist die Therapie mit einem chirurgischen Laser (CO2 oder Erbium Laser) oder einem Gefäßlaser (KTP oder Diodenlaser) in z. T. in Kombination mit einem blauen Farbstoff (entspricht einer antimikrobiellen photodynamischen Therapie (aPDT)). Hierfür sind z. T. mehrere Sitzungen notwendig. Die Kosten hierfür betragen je nach Ausdehnung zwischen 80 € und 163 €.

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