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UrtikariaNesselsucht

Die Nesselsucht ist ein häufige, stark juckende Erkrankung, bei der es durch Freisetzung von Histamin und anderer Faktoren in der Haut zur Quaddelbildung kommt. Dies kann durch äußere Faktoren wie z. B. Brennnesseln der Fall sein (daher der Name). Meist ist es in den akuten Fällen jedoch eine Infektion oder ein Medikament welches von "von Innen" die Quaddelbildung auslöst.

Urtikaria kann auch Symptom einer akuten Allergie, wie z. B. der Erdnussallergie oder einer Insektengiftallergie sein. Besteht hier ein anamnestischer Verdacht, sollte diesem im Rahmen einer allergologischen Abklärung nachgegangen werden.

In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle heilt die akute Urtikaria unter Gabe von sogenannten Antihistaminika (z. B. Cetrizin) innerhalb von 7-14 Tagen ab.

In einigen Fällen besteht die Urtikaria länger als 5 Wochen. Dann wird sie als chronische Urtikaria bezeichnet. Dies ist eine schwer den Alltag belastende chronische Erkrankung, für die bislang die Therapieoptionen eingeschränkt waren. In den meisten Fällen ist eine Linderung des quälenden Juckreizes mit unterschiedlichen Antihistaminika ausreichend. Immer wieder kann es jedoch zu Episoden stärkeren Juckreizes und starker Quaddelbildung kommen. Zusätzlich können Handflächen, Gelenke, Lippen und Atemwege anschwellen (Angioödeme) was die Lebensqualität zusätzlich belastet und mitunter auch lebensgefährlich werden kann.

Behandlungspfad chronische Urtikaria JDDG 2015

Leider kann bei der chronisch spontanen Urtikaria nur in der Hälfte der Fälle eine Ursache gefunden werden. Hier kommen neben Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Medikamenten vor allem chronische Infekte infrage. Diese reichen von chronischen Zahnfleischentzündungen über Magen. Infektionen mit Helicobacter pylori bis hin zu chronischen Mandelentzündungen oder Mittelohrinfektionen.

Eine besondere Gruppe sind die physikalisch ausgelösten Urtikaria Formen: Hitze, Kälte, UV-Strahlen, Vibration oder Anstrengung können zu Quaddelbildung führen. Diese Gruppe ist besonders schwer zu behandeln. Ursachen die beseitigt werden könnten werden meist nicht gefunden. Häufig reichen hier die klassischen Antihistaminika nicht aus.

In den Fällen, in den keine Ursache gefunden werden kann, spricht man von chronisch idiopathischer Urtikaria.

In der Behandlung der Urtikaria halten wir uns an die deutsche S3 Leitlinie. Neben nicht sedierenden Antihistaminika, kann in bestimmten Fällen seit März 2014 auch der Anti-IgE Antikörper Omalizumab (Xolair®) eingesetzt werden. 

Wie aktuelle Studien gezeigt haben, kann hiermit Kortison-frei in den Fällen erfolgreich behandelt werden, in denen Antihistaminika nicht ausreichend wirksam sind.

Fragen Sie uns!

Weitere Infos unter:http://www.urtikaria.net

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