Akne inversa / Hidradenitis suppurativa
Hidradenitis suppurativa / Akne inversa ist eine - eigentlich - häufige, multifaktorielle, chronische, entzündliche Erkrankung an Terminalfollikeln von Hautumschlagfalten, die zu ausgeprägten Vernarbungen und Behinderung führen kann und eine hohe Krankheitslast aufweist.
Das 1. Internationale Forschungssymposium zur Hidradenitis suppurativa, welches von 30.03 bis 02.04.2006 in Dessau stattfand, hat die folgende Definition der Erkrankung formuliert:
„Hidradenitis suppurativa / Acne inversa ist eine chronisch rezidivierende Hauterkrankung, die üblicherweise nach der Pubertät auftritt und vernarbend verlaufen kann. Sie manifestiert sich mit schmerzhaften, tief lokalisierten, entzündlichen Hautläsionen, die in Terminalfollikel- und apokrinen Drüsen-reichen Hautregionen auftreten, am häufigsten in den Axillen sowie der Inguinal- und Anogenitalregion (Dessauer Definition).“
Prof. Kurzen beschäftigt sich seit Jahren mit dieser Erkrankung und hat aktiv an der Erstellung der aktuellen S1Leitlinie zur Akne inversa / Hidradenenitis suppurativa mitgearbeitet:
S1 -Leitlinie zur Therapie der Hidradenitis suppurativa / Acne inversa
Christos C. Zouboulis, Falk G. Bechara, Klaus Fritz, Hjalmar Kurzen, Aikaterini I. Liakou, Wolfgang C. Marsch, Annett Milling, Alexander Nast, Maurizio Podda, Klaus M. Taube, Volker Wienert, Thomas Winkler
Sekundärprävention der Akne inversa
Sekundärprävention bedeutet nach erstmaliger Diagnosestellung und Behandlung den weiteren Verlauf der Erkrankung durch gezielte Maßnahmen positiv zu beeinflussen.
Hierzu ist es notwendig die individuell relevanten Triggerfaktoren der Akne inversa zu identifizieren und zu beeinflussen. Hierzu zählen mechanische Irritation, Ernährung, Gewicht, Rauchen und Hormone. Bei jedem Patienten ist dies etwas anders. Wir beraten sie gerne!
Entzündungshemmende Lasertherapie mit dem TimeWalker ND-YAG Laser und Lasergestützte Enthaarung hilft den Verlauf der Akne inversa positiv zu beeinflussen
Sind erst einmal tiefe Fistelgänge entstanden, hilft nur noch deren operative Entfernung. Diese kann in unserer Praxis ambulant durchgeführt werden. Wichtig ist die Betreuung in der Zeit der offenen Wundheilung, die je nach Größe der Wunde 6 - 12 Wochen beträgt. Wir klären Sie hierzu gerne ausführlich auf. Es ist weniger schlimm als sie vielleicht denken!